Mein Mindset während 'Corona'


Vorweg: allein der Gedanke an 'Mindset' wird schon bei manchen Menschen pure Aggression hervorrufen. Für die ist er aber auch nicht gedacht ;)


Als 24/7 Fotograf weiss ich wovon ich spreche und möchte mal kurz und knapp nahe bringen, warum ich hoffnungslos hoffnungsvoll bin. Als ich Anfang 2020 noch als Aussteller auf Hochzeitsmessen in der Region unterwegs gewesen bin, war Corona noch nicht wirklich der Rede wert. Was einen damals zum Schmunzeln brachte, ist ein Jahr später eine noch nie da gewesene Situation. 


Aber wenn ich eines feststelle, dann dass der Drang nach Bildern und Fotografie nicht schwächer, sondern stärker wird. Viele Menschen besinnen sich auf die wichtigen Dinge, die im Alltag oft als selbstverständlich angesehen werden: Gesundheit, Familie, Luxusgüter wie Autos oder Handys, die man sich leistet, obwohl das Vorjahresmodell noch lange getaugt hätte. Die Arbeit, die einen manchmal schlaflos machte, wird durch monatelange Kurzarbeit wieder eine Sehnsucht. 


Das Negative ins Positive kehren ist dabei wirklich eine kleine Kunst für die man kein Künstler sein muss. 


Jeder kann in seinem eigenem Ermessen etwas tun um sich selbst und anderen diese Zeit zu erleichtern und im besten Fall sogar besser zu machen. Statt den Fernseher während der Nachrichten anzuschreien, könnte man ein Buch lesen, das schon ewig im Schrank steht. Hast du dir ein Hobby gesucht, dass dich auf andere Gedanken bringt oder hast du Netflix "leergeschaut"? Hast du zugenommen oder hast du dich mit gesunder Ernährung beschäftigt? Hast du deine Beziehung gefestigt oder verschlimmert? Hast du dich weitergebildet oder hast du dich zurückgebildet? 


Fakt ist: Ab sofort hat niemand mehr eine Ausrede, Dinge nicht machen zu können, die einem im oft stressigen Arbeitsalltag verwehrt bleiben.


„Die Spreu trennt sich vom Weizen"


Ich sortiere mittlerweile noch stärker aus, mit welchen Menschen ich mich umgebe und mit welchen nicht. Tun mir diese Menschen gut und ziehen sie mich mit ihrem Mindset nach oben? Oder darf ich mir die die hundertste Leidensgeschichte während Corona anhören? 


Ein Satz, den ich mir von verschiedensten Speakern immer wieder ins Gedächtnis rufe: „Du bist der Durchschnitt der 5 Menschen mit denen du die meiste Zeit verbringst". 


Jetzt werden manche natürlich sagen, dass es aktuell gar nicht möglich ist, Zeit mit 5 Menschen zu verbringen. Aber ich verbringe in gewisser Weise auch Zeit mit Menschen, die mir virtuell Input geben und dadurch mein Mindest beeinflussen. Nie habe ich mehr Podcasts gehört, die mich auf gute Gedanken bringen. 


Ein paar meiner positiven Feststellungen während Corona:


  • Bilder werden wichtiger und wertvoller
  • Viele Fotografie-Anfragen trotz ausgesetzter Messen 2021
  • Ich hatte Zeit für die eigene Weiterbildung
  • Ich habe einen Onlineshop gegründet
  • Ich nehme öfter meine Gitarre in die Hand
  • Ich merke, dass meine Freundin und ich auch unter diesen schwierigen Bedingungen perfekt zueinander passen
  • Ich koche häufiger und dadurch besser
  • Ich sehe wie die Natur SICH erholt und MICH erholt
  • Ich merke, dass mir manche Dinge nicht fehlen und ich auch nach Corona mehr "unnötiges" einschränken kann


...nur um ein paar zu nennen. 


Was unterm Strich zählt ist meiner Meinung nach nicht das querdenken, sondern das umdenken. 


Liebe und gesunde Grüße 

Christopher✌🏼